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  1. Voneinander und Miteinander

NutzerInnen werden beraten, unterstützt und begleitet.

Neben dem professionellen Angebot, bestimmt der Leitgedanke „Voneinander und Miteinander lernen“ den Lebens- und Arbeitsalltag des Mütterzentrums.

Dies fördert und stützt die eigenen Potenziale und stärkt den Prozess von der Passivität zum aktiven Umgang für die persönlichen Belange.

 

  1. Kompetenzen, Selbstwert und Selbstbewusstsein stärken

Häufig erleben Frauen ihre Tätigkeiten in der Familien- und Erziehungsarbeit nicht als persönliche Kompetenz und erhalten geringe Wertschätzung.

Aus diesem Grund erhalten Frauen unterschiedlicher Nationalitäten die Möglichkeit, außerhalb ihres Alltags, eigene Fähigkeiten und Kompetenzen als ihre Stärken zu erleben und auszubauen.

Die vielfältigen Angebote beziehen sich zunächst auf frauenspezifische Handlungsfelder und knüpfen an die individuellen Kompetenzen der Frauen an.

Ziel ist es, das Selbstbewusstsein und die seelische Gesundheit zu stärken und darüber die persönlichen Handlungsfelder zu erweitern.

 

  1. Bürgerschaftliches Engagement

Ziel ist es, in dem Mütterzentrum das ehrenamtliche Engagement auf der Basis der individuellen Fähigkeiten und Interessen einzubringen.

Mütter und Frauen sind Expertinnen in eigener Sache. Sie unterstützen und motivieren sich gegenseitig nach dem „Laien für Laien“ Prinzip.

Die Möglichkeiten sich freiwillig zu engagieren sind sehr vielseitig. Jeder Mensch kann für sich einen Bereich finden, in dem er sein Wissen, seine Erfahrungen oder seine Zeit zur Verfügung stellt.

Erst das ehrenamtliche Engagement ermöglicht die Vielfältigkeit des Mütterzentrums und stärkt das Entwicklungspotenzial.

 

  1. Gender-Mainstreaming

Die Vielfalt der Begabungen, Erfahrungen und Kenntnisse, die sich durch die verschiedene soziale und kulturelle Herkunft ergeben, bilden die Grundlagen der Arbeit im Mütterzentrum.

Das Mütterzentrum arbeitet aktiv daran die Nachteile, die durch die unterschiedlichen Lebenssituationen von Frauen und Männern entstehen, auszugleichen.

Die Potenziale der Verschiedenheit werden anerkannt und als Ressource wertgeschätzt und eingesetzt.

Dabei soll die aktive Auseinandersetzung mit Diskriminierung unterstützt werden.

Insbesondere sollen Aspekte der Geschlechterdemokratie für die Nutzerinnen und Nutzer erfahrbar gemacht und die eigene Handlungskompetenz erweitert werden.

Gender Diversity bedeutet für das Mütterzentrum, dass Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, körperliche Befähigung, Schichtzugehörigkeit, sexuelle Orientierung etc. als eine veränderbare gesellschaftlich gewachsene Rollenfunktion zu verstehen.

Aus diesem Grunde ist es das Ziel des Mütterzentrum, sämtliche Bevölkerungsgruppen aus dem Stadtteil zu erreichen.

Die Achtung der Pluralität spiegelt sich im Arbeitsalltag des Mütterzentrums wieder.

 

  1. Integration und Kulturenverständigung

Das Mütterzentrum ist ein öffentlicher Raum, in denen sich Frauen und Familien aus allen Kulturen unabhängig von Religionszugehörigkeit, Alter und Lebenssituation nach eigener Zeiteinteilung und ohne Verpflichtungen begegnen.

Es bietet über unterschiedliche bedarfsorientierte Angebote einen Rahmen, in dem der Blickwinkel auf andere Kulturen erweitert und Integration gelebt wird.

Ängste und Vorurteile werden abgebaut.

Im gemeinsamen Prozess werden soziale, kommunikative, gesellschaftliche und kulturelle Freiräume und neue Perspektiven geschaffen.

Durch die gegenseitige Achtung wird Fremdenfeindlichkeit entgegengewirkt und der Integrationsprozess nachhaltig gestärkt.

 

  1. Eltern- und Familienbildung

Das Mütterzentrum bietet unterschiedliche Modelle der Kinderbetreuung.

Das Angebot reicht von der Kinderbetreuung zu den Kursen über Krippen bis hin zu Hortangeboten.

Darüber hinaus bietet das Mütterzentrum offene Betreuungsangebote für Kinder an, die sich an den unterschiedlichen Bedarfen der Familien orientieren.

Entsprechend den Vorgaben des Bremer Rahmenbildungsplans werden in dem Mütterzentrum Kinder im Alter von unter drei bis 14 Jahren betreut.

Dies bedeutet nicht nur die Sicherstellung elementarer Bedürfnisse, sondern auch den Kindern altersgerechte Bildungsangebote zu machen, sie zu erziehen, ihre Kernkompetenzen zu fördern und ihnen ganzheitliches und forschendes Lernen zu ermöglichen.

Vom pädagogischen Personal wird eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern angestrebt.

Die Einbindung und Mitarbeit der Eltern garantiert, dass auch solche Mütter und Väter sich offen für Elterngespräche zeigen, die aufgrund ihrer Einstellung oder Herkunft schwieriger zu erreichen sind.

Das Mütterzentrum ist ein Knotenpunkt in einem Netzwerk, das Eltern umfassend berät und unterstützt. Frühe Beratung, Information und Hilfe wird den Eltern über die Alltagsnähe des Mütterzentrums leichter zugänglich gemacht.

Hier können Eltern Kontakt zu Gleichgesinnten finden, soziale Netzwerke aufbauen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, vom Buchen einer/s Babysitterin/s bis hin zum Kurs in dem sie Neues lernen.

Hervorzuheben ist die präventive Arbeit des Mütterzentrums zur Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz und zur Wahrung des Kindeswohls.

Die Elternbildungsangebote sind vielfältig und richten sich an Familien aus allen sozialen Schichten und Bevölkerungsgruppen.

In Erziehungsfragen und bei Problemen steht den Eltern das geschulte pädagogische Personal zur Verfügung.

Die verschiedenen Kooperationen ermöglichen es dem Personal, bei Bedarf an externe Beratungsstellen zu vermitteln.

 

  1. Beschäftigung und Bildung

Das Mütterzentrum begleitet die Frauen bei ihrem Prozess in die Erwerbstätigkeit von der Erprobung bis zur Praxis.

Es eröffnet Perspektiven für den ersten und zweiten Arbeitsmarkt.

Neben den Beschäftigungsverhältnissen werden Bildungsangebote für die NutzerInnen und Beschäftigten zur Verfügung gestellt, um sich zu qualifizieren.

Das Mütterzentrum setzt sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, bietet familienfreundliche Arbeitszeiten und Kinderbetreuungsmöglichkeiten an.

 

  1. Kooperation und Vernetzung

Die bremischen Mütterzentren erreichen die Frauen und Familien im Ortsteil direkt und tragen zur Verbesserung der Infrastruktur im Stadtteil bei.

Kooperationen und Vernetzung sind Grundvoraussetzungen für die Arbeit, mit dem Ziel, die strukturellen Bedingungen für Frauen und Familien weiter zu fördern.