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In diesem Jahr feierte die Stadtteil-Oper in Osterholz-Tenever ein besonderes Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal verwandelte sich der Stadtteil in eine große Opernbühne. Zwischen den Hochhäusern wurde ein riesiges Zelt aufgebaut, in dem ein außergewöhnliches Musiktheaterprojekt zur Aufführung kam – entwickelt und gestaltet von der Gesamtschule Bremen-Ost und Zukunftslabor in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Was als mutiges Experiment begann, hat sich über die Jahre hinweg als bemerkenswertes Beispiel für kulturelle Teilhabe und Gemeinschaftsentwicklung erwiesen.

Auch bei der Jubiläumsausgabe zeigte sich, was möglich ist, wenn Menschen unterschiedlichster Hintergründe gemeinsam an einem großen Ziel arbeiten. Hunderte Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Musikerinnen und Musiker, Ehrenamtliche, Anwohnerinnen und Anwohner, Künstler und Institutionen aus dem Stadtteil waren beteiligt – auf, hinter und vor der Bühne. Für eine ganze Woche rückte buten un binnen das Viertel und seine Oper ins Rampenlicht. In einer Reihe von Reportagen begleiteten sie die Proben, sprachen mit Mitwirkenden und zeigten eindrucksvoll, wie viel Herzblut in diesem außergewöhnlichen Projekt steckt.

Ein besonders aktiver Partner war das Mütterzentrum Osterholz-Tenever, das sich mit großem Engagement in das Projekt einbrachte. Unsere Mitarbeiter:innen halfen bei der Gestaltung und Anfertigung von Kostümen, unterstützten in der Organisation und übernahmen vielfältige Aufgaben hinter den Kulissen. Dabei entstanden nicht nur kreative Ergebnisse, sondern auch starke Verbindungen zwischen den Beteiligten – über Generationen, Kulturen und Sprachgrenzen hinweg. Gerade diese Offenheit und der niedrigschwellige Zugang machten die Stadtteil-Oper so besonders: Alle konnten mitmachen, ganz gleich, ob sie musikalische oder theatralische Vorerfahrung mitbrachten oder nicht.

Die Aufführung selbst wurde zu einem Höhepunkt für den Stadtteil: ein mitreißendes, professionell begleitetes Opernerlebnis, das nicht nur das Publikum begeisterte, sondern auch das Selbstbewusstsein der Beteiligten stärkte. Viele Teilnehmende berichteten im Nachhinein, wie sehr sie an dieser Aufgabe gewachsen seien und wie sehr sie das Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit erlebt hätten. Für das Mütterzentrum war es eine große Freude, Teil dieses außergewöhnlichen Projekts zu sein – nicht nur als Unterstützer, sondern als aktiver Gestalter eines kulturellen Ereignisses, das weit über den Stadtteil hinaus Wirkung zeigte.

Hier sind die Eindrücke von der vergangenen Veranstaltung zu sehen, bei der unser Team mitgewirkt hat.

Fotos: Vladyslav Snadchuk